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Veranstaltungsortdetails
Dorfkirche Rahnsdorf
Dorfkirche Rahnsdorf

Dorfstraße
12589 Berlin

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Verkehrsverbindungen:
Bus 161; Tram 61 + Fußweg



Erstmals wurde Rahnsdorf 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. urkundlich als Fischerdorf “Radenstorf” erwähnt. Auf der höchsten Erhebung der der Dorfstrasse steht der gelbe Backsteinbau der Kirche. Ein mittelalterlicher Vorgänger oder eine Kirche aus dem 17. Jahrhundert kann vermutet werden, da in einer Lageskizze von 1643 erstmals eine Kirche eingezeichnet ist. 1728 wurde diese Kirche durch den Patron des Dorfes, den Minister Samuel von Marschall, als Fachwerkbau erneuert und im Barockstil gestaltet. Um 1698 wurde das Küsterhaus erbaut und in den Jahren 1720 bis 1724 um den Schulraum erweitert. Der Küster war zugleich Lehrer. Bis zum Jahre 1877 wurde der Kirchplatz als Friedhof genutzt. Sowohl die Kirche als auch das Küsterhaus fielen dem Dorfbrand von 1872 zum Opfer. Auf den alten Grundmauern wurde in den Jahren 1886/88 nach Plänen von Kappen und Adler die neue Kirche errichtet. Am 11. Juni 1888 wurde sie eingeweiht. Ihr Aussehen ist von romanisch-gotischem Mischstil bestimmt. Der Bau mit polygonalem Ostschluss hat rundbogig geschlossene Fenster und vor allem einen einen eindrucksvollen hochaufragenden quadratischen Westturm. Die drei Turmgeschosse werden von einem spitzen achtseitigen, von vier kleinen Ecktürmen flankierten Schieferhelm abgeschlossen. Die Wetterfahne mit einer Fischprägung und dem Stern trägt die Jahreszahl 1887. Die beiden Stahlglocken aus einer Bochumer Werkstatt und die Orgel sind Arbeiten aus dem Jahre 1888. Die Turmuhr wurde 1910 als Geschenk des Rahnsdorfer Mühlenbesitzers Martin eingebaut. Der einschiffige Saal mit einer Westempore wurde 1925 und 1961/63 erneuert. Bei letzterer Renovierung gestaltete Lothar Mannewitz die Chorfenster. Sie stellen auf dem linken Fenster Petri Fischzug, in der Mitte den Weltenrichter Jesus Christus und rechts das Mahl des Auferstandenen dar. Die hölzerne Kanzel und der Taufstein wurden im Jahr 1887 gefertigt. 1985/87 wurden umfangreiche äußere Renovierungsarbeiten vorgenommen. U.a. wurde die umgebende Stützmauer in einer Länge von 120 m neu aufgebaut. Zu den im Turmkopf gefundenen Dokumenten und Münzen aus dem Jahre 1887 wurden Zeitzeugnisse des Jahres 1986 gelegt. Am 26. Juni 1988 fand die 100-Jahrfeier der Dorfkirche mit einem Gottesdienst statt. 1997 wurde das Dach der Kirche neu gedeckt. Seit etwa 10 Jahren kümmert sich der Freundeskreis Dorfkirche engagiert um die Erhaltung des Gebäudes. In letzter Zeit wurde das gesamte Kirchengestühl aufgearbeitet und neu gestrichen. Die 1888 erbaute Orgel aus der Berliner Orgelbauwerkstatt Dinse ist eine typische märkische Dorfkirchenorgel des ausgehenden 19.Jahrhunderts. Entsprechend ihrer Hauptaufgabe, die Choralbegleitung zuübernehmen, zeichnet sie sich durch einen markanten kräftigen Klang aus. Dank einer gut überlegten Registerzusammenstellung und einer optimalen klanglichen Anpassung an den Kirchenraum bietet die kleine Orgel reichhaltige Möglichkeiten, Orgelliteratur verschiedener Stilepochen zum Klingen zu bringen. Diese Orgel ist eines der wenigen erhaltenen voll mechanischen Instrumente der Berliner Orgelbaufirma Dinse. Bis auf zwei Register, die später geändert wurden, befindet sich die Orgel im Originalzustand. 1997 wurde die Orgel von der Potsdamer Orgelbaufirma Schuke gereinigt, mit einem neuen Gebläse versehen und nachintoniert. Für 2011 ist eine Restaurierung der Dinse-Orgel mit einer Rückführung des Instrumentes auf den originalen Registerbestand geplant.


Link: http://www.berlin-rahnsdorf.org

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